Die Suche nach einer Töpferkunst der Jungsteinzeit

Als der Mensch des Neolithikum Tonerde als Werkstoff erkannte, als er Verträglichkeiten und Stoffkonflikte sortierte und im Sinne eines werdenden Gefäßes einzusetzen vermochte, eröffnete sich ihm ein Meer von Keramik, – ein Ozean….. . Und es mochten wohl tausende Jahren vergehen, bis Gießtechnik und die schnellen schweren Töpferscheiben das Meer der Möglichkeiten noch einmal vergrößerten. Doch der Druck der Leistungsfähigkeiten drängte die neolithische Herstellungsweise langsam zurück, bis sie im Dunkel des Mittelalters verschwand und heute vergessen scheint. Mag es nun diesem Vergessen zuzuschreiben sein, dass wir geneigt sind, Schnur-, Ritz- und Stich- Zeichen, sowie die Stempelabdrücke der Keramik vorzeitlicher Kulturen Europas als Schmückung zu deuten, als ob das Gros der Verzierungen dem künstlerischen Niveau damaligen Schaffens entspräche.

Seit in meiner Werkstatt das Setzen von Stempeln und Zeichen die Herstellung eines Gefäßes mit neolithischem Erscheinungsbild technisch begleitet, erhalte ich außerordentliche Ergebnisse und ich glaube bereits, dass es möglich ist, ein Handwerk unserer vorzeitlichen Hirten- und Bauernkulturen zu heben und neu zu beleben. Schon der Herstellungsweg ist von großem Liebreiz begleitet und so sind alle Interessierten eingeladen, zu schauen und sich gegebenenfalls einzubringen und mit mir zu lernen.

Werner Hellwich – Vorpommern, im Jahr 2000

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„Werner Hellwich is the leading pottery replication specialist in the world.“

Professor Aidan O’Sullivan, School of Archaeology, University College Dublin